Neid
Karl Hörmann
Lexikon der christlichen Moral

LChM 1976, Sp. 1173


Das dem Auftrag der Nächstenliebe widersprechende Nein zum Mitmenschen kann in der Form des N.es auftreten: Anstatt dem Mitmenschen Gutes zu wünschen, mißgönnt man es ihm, weil man darin eine Beeinträchtigung für sich selbst erblickt.

N. ist umso ärger, je ernsthafter er unterhalten wird u. je größer das Gut ist, das er betrifft. Paulus zählt ihn zu den Kennzeichen einer verwerflichen Gesinnung (Röm 1,29; vgl. 1 Tim 6,4; Tit 3,3; 1 Petr 2,1) u. zu den Werken des Fleisches, das wider den Geist begehrt (Gal 5,12).

Aus dem N. kann eine Menge anderer Sünden entspringen (Hauptsünde; vgl. Laster).


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