Moralpsychologie
Karl Hörmann
Lexikon der christlichen Moral

LChM 1969, Sp. 842 f


Die Moraltheologie zeigt die Bestimmung auf, die der Mensch gemäß der Offenbarung in verantwortl. Selbstgestaltung seines Lebens zu verwirklichen hat. Die M. befaßt sich mit der leib-seelischen Struktur des Menschen (Natur, Person), dem diese Aufgabe gestellt ist, mit seiner Ausrüstung zu ihrer Erfüllung (Gewissen, Willensfreiheit), mit dem Werden des sittl. Handelns u. seinen Hemmungen, seinem Gelingen u. Erstarken, seinem Mißlingen u. Entarten (Menschl. Akt, Sittl. Gepräge, Sünde, Laster).

Seit jeher hat die Moraltheologie Fragen der M. behandelt . Heute tut sie es sowohl im Rahmen des allg. Teils ihrer Erörterungen als auch in eigenen moralpsycholog. Abhandlungen u. Gesamtdartellungen. Je gründlicher sie dazu die Erkenntnisse der verschiedenen Zweige moderner Psychologie heranzieht, um so besser hilft sie zum Verständnis u. zur Verwirklichung des sittl. Lebens.


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