Handlesen
Karl Hörmann
Lexikon der christlichen Moral
LChM 1969, Sp. 613-615
Beim H. (Chiromantie) will man aus den Handlinien das (künftige) Schicksal des Menschen herausfinden. Ein Zusammenhang zw. Handbildung, Körperkonstitution u. Charakter kann nicht geleugnet werden; ein Schluß aus den ersten beiden auf das Befinden u. die allg. Handlungsweise des Menschen erscheint daher als möglich. Eine Verbindung v. Handlinien u. äußeren Ereignissen, die das Leben des Menschen mitbestimmen, ist jedoch keineswegs zu erweisen. Sofern nicht Telepathie, Hellsehen usw. mitspielen, liegt im H. ein Übergang zum unerlaubten Forschen nach Geheimwissen (divinatio; vgl. Thomas v. A., S.Th. 2,2 q.95 a.3).
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